Zwei von drei sind LandschaftsgärtnerZentrale Freisprechung für 164 Absolventen des ?grünen
Berufsstandes? in Westfalen-Lippe
Münster-Wolbeck (pcw). Insgesamt 164 junge Gärtner aus 19
Kreisen in Westfalen-Lippe haben ihre Abschlussprüfungen im Winterhalbjahr
bestanden. Auf der zentralen Freisprechungsfeier im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck
erhielten sie die Urkunden zu ihren erworbenen Fähigkeiten.
66 Prozent der Absolventen ? 109 junge Frauen und Männer
? haben den Gärtnerberuf in der Fachrichtung ?Garten- und Landschaftsbau?
erlernt.
Die zweitstärkste Gruppe stellte mit 30 Absolventen der
?Zierpflanzenbau? gefolgt von ?Baumschule? (9), ?Friedhofsgärtnerei? (8),
?Gemüsebau? (4) und ?Staudengärtnerei? (4).
Veranstaltet wurde die zentrale Freisprechungsfeier von
den Kreisverbänden des Gartenbaus in Westfalen-Lippe, dem Verband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen
(GaLaBau NRW) sowie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die
Moderation hatte Norbert Toppmöller, Kreisgärtnermeister der Kreisvereinigung
Ruhr-Lippe, übernommen.
Wie Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen, betonte, ist NRW bundesweit führend in der
Gärtner-Ausbildung: Insgesamt gibt es 5.200 Azubi in der Landwirtschaft sowie dem
Gartenbau. Wobei 55 Prozent des Nachwuchses einen Gärtnerberuf erlernen. Die
Bedeutung NRWs für die gesamte Gartenbaubranche wird aber vor allem durch den
Umstand deutlich, dass mehr als ein Viertel der Gärtner in Deutschland ihre
Berufsausbildlung im Land von Rhein und Weser erhalten hat.
In seiner Festrede verdeutlichte Helmut Rüskamp,
Präsident des Landesverbandes Gartenbau Westfalen-Lippe, warum Gärtner Zukunft
haben ? weil sie in den vergangenen 100 Jahren ständig ihre Produktionsmethoden
verbessert haben und heute selbst Hightech
dazu beiträgt, Produktionsmöglichkeiten zu erweitern. Die enorme
technische Entwicklung erlaubt heute, Arbeiten in einem Zeitrahmen zu
erbringen, woran früher nicht zu denken war. Laut Rüskamp gibt es für Gärtner
weiterhin ein großes Entwicklungspotenzial.
Vor diesem Hintergrund empfahl Markus Schwarz,
Vorsitzender des Ausbildungsausschusses des Verbandes Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen, allen Absolventen, jetzt darüber
nachzudenken, wie es beruflich weitergehen soll. Der GaLaBau habe ein
besonderes Interesse an kompetenten Fach- und Führungskräften ? und die
Landwirtschaftskammer ermöglicht mit ihren Weiterbildungsgängen zum Meister
oder Agrarbetriebswirt attraktive Aufstiegschancen.
Lothar Ney, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfälischer
Gartenbaulehrer, ermutigte die Absolventen in ihrem erlernten Beruf mehr
Verantwortung zu übernehmen. Zudem war es ihm eine Freude, von der
erfolgreichen Spendenaktion für eine Typisierungsaktion für die Deutsche
Knochenmarkspenderdatei berichten zu können, wodurch einem an Leukämie
erkrankten Landschaftsgärtner-Azubi eine Genesung ermöglicht worden ist.
Ferner wurden die beste Prüfungsabsolventen geehrt. In
der Fachrichtung
Garten- und Landschaftsbau waren dies Kalender Karaca aus
Kierspe (GaLaBau Hebebrand, Kierspe), Jendrik Mueller aus Ascheberg
(Kruckenbaum GmbH & Co. KG, Ascheberg) sowie Malte Röhl aus Soest
(Neumann-Wedekindt Gartengestaltung & Landschaftsbau, Münster). Beste
Absolventen in den übrigen Fachrichtungen sind Ilona Krause-Manzke aus Porta
Westfalica (Baumschule), Petra Giesen aus Südlohn (Zierpflanzenbau) und Björn
Zielinski aus Rhede (Baumschule), die alle drei nach Paragraf 45
Berufsbildungsgesetz zur Abschlussprüfung zugelassen worden waren, weil sie
eine mindestens viereinhalbjährige erfolgreiche Tätigkeit im jeweiligen Beruf
vorweisen konnten.
Bildzeile:
Diese kürzlich geprüften Gärtnerinnen und Gärtner nahmen
bei der zentralen Freisprechungsfeier im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck ihre
Urkunden direkt entgegen. Fotos: Christian Weber
Bildzeile:
Als jahrgangsbeste Absolventen im Garten- und
Landschaftsbau wurden Kalender Karaca (2. v. r.), Jendrik Mueller (4.v.l.) und
Malte Röhl (2.
v. l.) vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW
Johannes Frizen (4.
v. r.) sowie Markus Schwarz (3.v.l.), Vorsitzender des
Ausbildungsausschusses des GaLaBau NRW, ausgezeichnet. Unterstützt wurden sie
dabei von Michael Gotschika (r.) und Christoph Lau (3.v.r.) von der
Geschäftsstelle des Galabau NRW sowie Norbert Toppmöller (l.), Kreisgärtnermeister
der Kreisvereinigung Ruhr-Lippe. Foto: pcw
Bildzeile:
Björn Zielinski (2.v.l.), Petra Giesen (3.v.l.) und Ilona
Krause-Manzke
(2.v.r.) wurden von LWK NRW-Präsident Johannes Frizen
(3.v.r.), Helmut Rüskamp (r.), Präsident des Landesverbandes Gartenbau
Westfalen-Lippe, und Norbert Toppmöller (l.), Kreisgärtnermeister der
Kreisvereinigung Ruhr-Lippe, als jahrgangsbeste Absolventen im
Produktionsgartenbau geehrt. Foto: pcw