Erfa-Gruppe der Landesgartenschaustädte in NRW hat ihre Arbeit aufgenommenBesichtigungstouren münden in Handlungsempfehlungen für gute Besucherzahlen
Oberhausen (pcw). Rund ein halbes Jahr lang lockt sie mit einem wahrlich bunten Programm hundertausende Menschen an ? die jeweilige Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen. Doch was kommt danach? Bei der Nutzung nach dem gärtnerischen Event gibt es keinen Automatismus für weiteren Erfolg. Dieser muss mit innovativen Ideen von den einzelnen Landesgartenschau-Gesellschaften zukunftsorientiert erarbeitet werden. Dabei helfen soll die vor einigen Wochen gegründete ?Erfa-Gruppe der Landesgartenschauen in NRW?.
Seit 1984 sind 14 Landesgartenschauen in NRW durchgeführt worden. Die 15. Landesgartenschau läuft derweil noch in Hemer ? und ist ein weiteres Beispiel dafür, dass jede Landesgartenschau ihr eigenes Profil hat. Dennoch kann jede Betreibergesellschaft viel von den anderen lernen. Aus diesem Grund wurde die Erfa-Gruppe gegründet. Die Idee dazu ist beim Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der LAGL ? Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege NW (ansässig in Köln und Oberhausen) im vorigen Jahr in Hamm vorgestellt worden.
In diesem Frühjahr kam es zu den ersten Treffen mit Gründung der Erfa-Gruppe von bereits elf nordrhein-westfälischen Gartenschau-Gesellschaften. Mit der Unterstützung des auf den Gartenbau und den Agrarsektor spezialisierte Beratungsunternehmens CoConcept hat die Erfa-Gruppe im Frühjahr ihre Arbeit aufgenommen.
Mit ihrer Initiative will die LAGL die Interessen der Gartenbaustädte bündeln. So ist ein Ziel der Erfa-Gruppe, den Ideenaustausch beispielsweise für Folgenutzungen von Gartenschau-Parks zu fördern und Synergieeffekte zu nutzen. Dafür werden von der Erfa-Gruppe die einzelnen Landesgartenschauen besucht. Den Anfang bildeten bereits die ?Flora Westfalica? in Rheda-Wiedenbrück und der Brückenkopf-Park in Jülich. Bis Oktober sollen noch zwei Besichtigungen anderer Parks erfolgen. Für die folgenden Jahre wurde die Anzahl der Parkbesichtigungen bereits auf fünf bis sechs festgesetzt. Die Besichtigungen erfolgen generell von April an.
?Im ersten Besuchsdurchgang der Erfa-Treffen soll zunächst der Schwerpunkt auf das äußere Erscheinungsbild und derzeitige Nutzungskonzept der Parks gelegt werden?, erläutert Dr. Marianne Altmann von CoConcept die Herangehensweise. Weitere Themenblöcke für eine standardisierte Bestandsaufnahme sind beispielsweise ?Kommunikationspolitik? und ?Entwicklungsstrategien?. Es gehe nicht zuletzt darum, für die Landesgartenschau-Gesellschaften Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und auch Verbesserungsmöglichkeiten vorzuschlagen.
Wie Dr. Karl Schürmann, Geschäftsführer der LAGL NW, betont, ist es für die Betreibergesellschaften wichtig, auch mit der kommunalen Politik ins Gespräch zu kommen, um ihr die Wichtigkeit der Landesgartenschauen und Konzepte für die künftige Erhaltung der Parks darzustellen. ?Neben der positiven Imagewirkung für die Städte, ist die Wohlfahrtswirkung für die Gesellschaft ein entscheidender Faktor, um die Parks weiter zu erhalten und wirtschaftlich zu betreiben.? Seinen Worten zufolge will die Erfa-Gruppe der Gartenschaustädte dazu beitragen. Bislang gebe es in Deutschland nichts vergleichbares.